Wohnprojekt „BeTrift Niederrad“ feiert Richtfest

Der Rohbau steht, ein weiterer Meilenstein ist geschafft: am Donnerstag, den 18. Juni 2020, feierte das genossenschaftliche Wohnprojekt Richtfest. Anfang nächsten Jahres ist der geplante Einzug, aber die Gruppe mit 80 Erwachsenen und 30 Kindern kennt und trifft sich schon seit 2014.

Der gestaffelte Rohbau fügt sich gut in das Straßenbild ein; straßenseitig ist er fünf Stockwerke hoch, weiter hinten drei. Die 50 Wohnungen sind zwischen 25 – 140 qm groß und liegen verschachtelt im verdichteten Gebäude. Die gut gelungene städtebauliche Umsetzung zeigt sich nicht zuletzt in dem öffentlichen Fußweg, der durch das Grundstück läuft und so eine Verbindung und kurze Wege zwischen zwei Quartieren möglich macht.

Der Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss soll neben dem gemeinsamen Innenhof, dem Dachgarten mit Skyline-Blick und den später begrünten Laubengängen der Dreh- und Angelpunkt des Wohnprojekts werden. Dies ist auch der Ort, an dem sich das Projekt im Quartier zeigt, die Nachbarschaft willkommen heißt und Angebote für alle schafft. Das Erdgeschoss wurde bewusst als (halb-)öffentlicher Raum geplant; dort soll ein Nachbarschaftscafé entstehen, das von Menschen mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt betrieben wird.

Alle Wohnungen sind schon vergeben an Familien mit kleinen und großen Kindern, ältere Menschen, Singles und Paare mittleren Alters und jungen Menschen mit Handicap. Die Wohnformen reichen von klassischen Familien- oder Paarwohnungen über WGs bis hin zu generationenübergreifend bewohnten Räumen und einer ambulant betreuten WG.

Eine weitere Besonderheit sind die niedrigen Mieten. Die Kaltmiete wird deutlich unter den in Frankfurt üblichen Neubaumieten liegen und sich damit positiv auf den zukünftigen Mietspiegel auswirken. Etwa ein Viertel der Wohnungen wird öffentlich gefördert sein, der Rest frei finanziert. Sowohl die Expertise von Herrn Lölhöffel, Vorstandsmitglied der Wohngeno eG, in Sachen Wohnprojektgruppen und Stadtplanung, als auch seine Beharrlichkeit im Austausch mit der Stadt Frankfurt hat schon Früchte getragen; so konnte das Projekt einen verhältnismäßig sehr niedrigen Stellplatzschlüssel in der Tiefgarage verhandeln und alternativ dazu Carsharing anbieten. Das stellt einen wunderbaren Schritt in eine nachhaltige Zukunft dar!